Artikel in nsni.bg: Die Aussichten für Immobilienmärkte auf der ganzen Welt verbessern sich trotz höherer Zinssätze

Die Aussichten für die Immobilienmärkte auf der ganzen Welt verbessern sich trotz höherer Zinssätze

Laut einer Reuters-Umfrage unter Immobilienanalysten haben sich die Aussichten für die meisten großen Immobilienmärkte der Welt im Vergleich zu vor drei Monaten trotz hoher Zinsen leicht verbessert. Die Analysten sind sich uneinig, ob sich die Erschwinglichkeit verschlechtern wird.

Während der COVID-Pandemie stiegen die Immobilienpreise in den Industrieländern sprunghaft an – in einigen Fällen um mehr als 50 % –, sind aber seit letztem Jahr leicht gesunken, da die Zentralbanken die Zinssätze angehoben haben.

Höhere Zinssätze beeinträchtigen den normalerweise zinsempfindlichen Immobilienmarkt jedoch nur geringfügig, da die immer noch niedrige Arbeitslosigkeit und das Einwanderungswachstum nach der Pandemie die Nachfrage trotz des immer noch knappen Angebots hoch halten.

Die Reuters-Umfrage unter etwa 100 Analysten, die vom 15. Mai bis 5. Juni durchgeführt wurde, ergab, dass die Immobilienpreise in den USA, Kanada, Deutschland, Australien und Neuseeland entweder unverändert blieben oder weniger fielen, als Analysten vor drei Jahren prognostiziert hatten. Für Großbritannien und Indien, wo die Preise weiter steigen, haben sich die Aussichten kaum verändert.

„Wir stellen fest, dass ein sehr knappes Wohnungsangebot, stärkere Haushaltsbilanzen … und die Unterstützung durch die zunehmende Einwanderung zur jüngsten Preisstabilität beigetragen haben“, stellten Analysten von Goldman Sachs fest.

„Unsere relativ restriktiven Zinsprognosen und die Möglichkeit, dass wir die vollen Auswirkungen höherer Hypothekenzinsen noch nicht gesehen haben, deuten darauf hin, dass in den meisten Ländern weiterhin Aufwärtsrisiken für die Immobilienpreise bestehen“, fügten sie hinzu.

Die Analysten in den verschiedenen befragten Märkten, die auf eine zusätzliche Frage antworteten, waren hinsichtlich der Erschwinglichkeit von Eigenheimen für Erstkäufer nahezu gleicher Meinung: 45 sagten, dass es schlechter werden würde, und 43 sagten, dass es besser werden würde.

Adam Challis, Executive Director für Analyse und Strategie für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) bei JLL, stellt fest, dass das starke Lohnwachstum im vergangenen Jahr viele Immobilienmärkte trotz deutlich höherer Kreditzinsen widerstandsfähig gehalten hat.

„Aber zumindest vorerst ist der Anteil der Immobilienmärkte, die deutlich in den negativen Bereich tendieren oder erwartet werden, noch nicht erreicht. Und ich denke, dass das jetzt wahrscheinlich nicht passieren wird“, fügt er hinzu.

Die Schätzungen der Rückgänge von oben nach unten auf allen in die Umfrage einbezogenen Immobilienmärkten gingen im Vergleich zur Umfrage im März zurück.

Aufgrund des hohen Risikos einer Rezession in den großen Volkswirtschaften in diesem Jahr sagte jedoch eine knappe Mehrheit der Analysten (43 von 81, die auf eine separate Frage antworteten), dass ein deutlicher Rückgang der Immobilienpreise wahrscheinlicher sei als ein spürbares Wachstum.

Es wird erwartet, dass die Immobilienpreise in Kanada und Neuseeland im Laufe des Jahres um etwa 9 % bzw. 8 % sinken werden, was den stärksten Rückgang unter den fortgeschrittenen Volkswirtschaften darstellt. In Deutschland beträgt der erwartete Rückgang 5,5 %.

Es wird erwartet, dass die Hauspreise in Großbritannien und den USA um etwa 3 % sinken und in Australien im gesamten Jahr 2023 unverändert bleiben. In Indien wird ein Anstieg der durchschnittlichen Hauspreise um etwa 6 % erwartet.

In einigen Märkten steigen die Immobilienpreise bereits, was die Bemühungen der Zentralbanken erschwert, die Gesamtinflation wieder unter Kontrolle zu bringen, während die Mietkosten etwa ein Drittel der Inflationskörbe ausmachen könnten.

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